Informationen zum Thema Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Stand Anfang November 2021 weist die Bundesnetzagentur für Deutschland 41.993 Normal- und 7.214 Schnellladepunkte aus, die öffentlich zugänglich sind. Das entspricht etwa 1,7 Ladepunkten pro 1.000 Einwohnern. „Gerade bei öffentlichen Ladestationen zeigt es sich, wie wichtig Erstprüfungen und regelmäßige Wiederholungsprüfungen sind. […] Schließlich sind es Laien, die diese Anlagen bedienen“, betont Werner Käsmann, Technischer Vertriebsmanager bei Fluke.

Gemäß DIN VDE 0100-600 gilt, dass jede Elektrofachkraft die Pflicht hat, eine Niederspannungsanlage nach der Inbetriebnahme einer Erstprüfung zu unterziehen. Die Prüfungen umfassen dabei unter anderem das Messen, Besichtigen und Erproben die unterschiedlichen Betriebszustände einer Ladesäule. Zu den üblichen Messverfahren zählen die Durchgängigkeit der Schutzleiter, die Funktion der Fehlerstrom-Schutzschalter oder auch Widerstandsmessungen der Isolation und des Erdungswiderstands. Weiterhin ist es wichtig zu wissen, welche Ladebetriebsart vor Ort herrscht bei der Erst- und späteren Wiederholungsprüfung.

Geprüft: Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Kostenlose Broschüre mit den wichtigsten Informationen über Bestimmungen und Vorschriften zur Prüfung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Hier zum Download der Informationsbroschüre:

Grundlagen Ladesäulen

Die Ladebetriebsart 1 beschreibt in der VDE 0122-1 das Laden mit maximal 16 A an landesüblichen einphasigen Haushaltssteckdosen oder dreiphasigen Industriesteckdosen. Dieser Modus kommt üblicherweise zur Versorgung von Elektro-Kleinfahrzeugen wie E-Bikes, E-Motorräder oder E-Scooter zum Einsatz. Zwingend erforderlich ist bei dieser Betriebsart eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung in Form eines Fehlerstrom-Schutzschalters.
Hinter der Ladebetriebsart 2 steckt die ein- oder dreiphasige Wechselstromladung mit doppeltem Strom bis 32 A – infrastrukturseitig ebenfalls mit Haushalts- oder Industriesteckdosen.
Fest installierte Ladestationen mit Ladeleitung und den speziell konzipierten Fahrzeuganschlüssen vom Typ 1 und 2 bilden die Ladebetriebsart 3. Die Sicherheitsfunktionen inklusive Fehlerstrom-Schutzeinrichtung sind im System integriert. Die Ausstattung ist insgesamt zweckgebunden konzipiert und kommt in der Praxis als Schnellladung mit ein- oder dreiphasigem Wechselstrom bis 32 A bei allen gängigen Elektrofahrzeugen zum Einsatz.

In der Bewertung von einphasigen Ladestation gilt hierbei der Gleichzeitigkeitsfaktor 1. Sind Dauerleistungen bis 3,7 kW gefragt, kommen nach VdS 3471 Steckdosen mit entsprechender Absicherung zum Einsatz. „Als zusätzliche Bewertung zur Dauerbelastbarkeit von Steckvorrichtungen empfiehlt sich die Hinzunahme der DIN VDE 0620-2“, erklärt Werner Käsmann. Fluke hat dafür die Wärmebildkamera vom PTi120 entwickelt, dessen Werte sich mit der Fluke Connect Asset Tagging sehr einfach bewerten und zuordnen lassen.

Prüfablauf für Ladesäulen

Zur Simulation des Ladebetriebs kommt der Prüfadapter Beha-Amprobe EV-520-D zum Einsatz. Sobald die Ladespannung freigeschaltet ist, können die Prüfungen mit dem Installationstester der Fluke Serie 1660 oder Beha-Amprobe ProInstall über den Messadapter am Ausgang der Ladestation erfolgen. Hinzu kommen bei der Erstprüfung die Sichtprüfung sowie die Niederohmmessung der Schutz- und Potentialausgleichsleiter bis zur Ladestation sowie zum Ladeanschluss.
Mit dem EV-520-D lassen sich einphasige Ladestationen mit dem Steckdosen Typ 1 genauso prüfen, wie Ladestationen mit fest angeschlossenen Ladeleitungen und Typ 2 Ladeschnittstellen zum Einsatz. Sollte irgendwann ein neuer Anschluss kommen, kann diese dank der Flexibilität des Messadapters einfach getauscht werden. Daher ist der Adapter mit einer Vielzahl von verschiedenen Ladestationen-Fabrikaten kompatibel, weil sich Dank jederzeit variierende Prüfsimulationen und Leitungsquerschnitte einstellen lassen. Zusammengefasst lässt sich mit der Lösung von Fluke mit nur einem Messadapter höchst unterschiedliche Ladestationen prüfen.

Sind Sichtprüfung und Niederohmmessung erledigt, kann die aktive Messung bei freigeschalteter Ladespannung mit dem Installationstester am Messadapter erfolgen. Erst nach dieser Messung kann die Isolationsmessung durchgeführt werden. Da es sich bei der Aufstellung von Ladestationen um Anlagen der besonderen Art handelt, ist die Vorgabe nach DIN VDE 0100-722 zur Auswahl von RCD zu beachten, welche bei der Entstehung von Gleichfehlerströmen den Einsatz von RCD des Typs B vorgibt.

Mit einem zusätzlichen Oszilloskop, wie dem Scopemeter Fluke 125 B, welches ebenfalls an den Adapter angeschlossen werden kann, kann man anhand der grafischen Signaldarstellung wichtige Rückschlüsse über mögliche Störungen in der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation herleiten, beispielsweise bei einer Störung von außen aufgrund von Netzstörungen.

All das und noch viel mehr können Sie in der oben verlinken Informationsbroschüre erfahren.

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